Gib dem Tiger Zähne!

Die neue EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeits-Berichterstattung von Unternehmen (CSR-Richtlinie) droht ein zahnloser (Papier-)Tiger zu werden. Wir, die Bewegung der Gemeinwohl-Ökonomie, haben die Zähne. Wir haben ein seit Jahren in der Praxis bewährtes Instrument, dessen Effektivität sich bereits hundertfach bewährt hat.

Christian Felber: „Wir fordern die Bundesregierung auf, sich bei der Umsetzung der CSR-Richtlinie in deutsches Recht an der Methodik der Gemeinwohl-Bilanz der Gemeinwohl-Ökonomie zu orientieren. Denn um eine Nachhaltigkeitsbilanz zu einem wirklich effektiven Instrument der Transformation zu machen, bedarf es aus unserer Sicht unbedingt der Möglichkeit der quantitativen Bewertung, der Vergleichbarkeit und Sichtbarkeit der Ergebnisse sowie einer Verknüpfung mit Anreizen für nachhaltiges Wirtschaften.“

Was wir nicht haben: eine starke Vertretung in Brüssel. Um Zähne zu zeigen. Und aus zahnlosen Tigern Instrumente mit Biss zu machen. Wir haben die Lösung, aber kaum jemand hört sie bisher.

Christian Felber: „Wir müssen deshalb dringend am Tisch der EU sitzen. Unsere Stimme, unsere Expertise und unsere Erfahrung in Brüssel sind gerade entscheidend! Wir brauchen jetzt eine starke GWÖ in Europa!”

Auf die CSR-Richtlinie können wir insbesondere noch bei der nationalen Umsetzung Einfluss nehmen. Deshalb unterzeichnet bitte unsere Petition! Aber in Zukunft müssen wir an dem Ort sitzen, an dem die Entscheidungen für unsere Zukunft getroffen werden: in Brüssel.

Deshalb unsere Bitte an Dich: Wenn jedes Mitglied und jeder, der die Gemeinwohl-Ökonomie unterstützen möchte, zum Beispiel 30 Euro, 60 Euro, 90 Euro oder mehr spendet, können wir die Gemeinwohl-Ökonomie weiter professionalisieren und hörbar werden – vor Ort und in Brüssel.

#gibdemTigerZähne #wirwerdengebraucht

Bitte spendet für unsere guten Konzepte in Brüssel... (Foto: Knut Burmeister)

... und noch mehr GWÖ-Power vor Ort. (Foto: Christian Felber)

Neuigkeiten

Herzlichen Dank!

December 23rd, 2022|

Wir freuen uns, dass unsere Kampagne (www.nogreenwashing.ecogood.org) auf so hohe Resonanz stößt. Hier einige Stimmen unserer Unterstützer*innen: „Endlich ein Schritt weiter in der undurchsichtigen Gemengelage!“ (Florian Busch) "Die Gemeinwohlbilanz ist ein Instrument, die Nachhaltigkeit auf [...]

Pressemitteilung: „EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung droht ein zahnloser Tiger zu werden“

October 21st, 2022|

Gemeinwohl-Ökonomie fordert Orientierung an der Gemeinwohl-Bilanz bei der Umsetzung in nationales Recht (21.10.2022, Hamburg) Im Rahmen des sogenannten Green Deals hat sich die EU im Sommer auf eine überarbeitete Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung geeinigt, die Unternehmen [...]

Kampagne geht an den Start!

September 6th, 2022|

Es geht los! Am 15. Oktober startet die (Spenden-Kampagne) "Gib dem Tiger Zähne" für eine starke und professionell aufgestellte GWÖ in Brüssel und vor Ort. Es ist eine gemeinsame Kampagne des Internationalen Verbandes der [...]

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Für eine GWÖ, die stark in Brüssel ist. Mit professioneller Arbeit in Brüssel. Mit qualifizierten Vertreter*innen der Gemeinwohl-Ökonomie, die Allianzen für eine nachhaltige und gerechte Zukunft in Europa schmieden. Mit echtem Einfluss auf die große Politik.

Für eine GWÖ, die stark vor Ort ist. Mit starken und aktiven Regionalgruppen. Mit kreativen Bildungsprojekten und Informationsveranstaltungen auch in Deiner Stadt. Mit Einfluss auf Politik und Unternehmen in jeder Region.

Wenn jeder zum Beispiel 30 Euro, 60 Euro, 90 Euro oder mehr spendet, können wir die Gemeinwohl-Ökonomie weiter professionalisieren und hörbar werden – vor Ort und in Brüssel. 30 Prozent der Spenden fließen an den Internationalen Verband der Gemeinwohl-Ökonomie. 70 Prozent an die nationalen Vereine für ihre eigene Arbeit.

Bitte hilf mit, Deine und unsere gemeinsame Vision von einer menschlichen und nachhaltigen Wirtschaft Wirklichkeit werden zu lassen! Danke, dass Du dabei bist!

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EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung droht ein zahnloser Tiger zu werden!

Wir fordern die Bundesregierung auf, sich bei der Umsetzung in nationales Recht an der Gemeinwohl-Bilanz zu orientieren.

Im Rahmen des sogenannten Green Deals hat sich die EU im Sommer auf eine überarbeitete Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung geeinigt, die Unternehmen ab 250 Mitarbeitenden, mit mehr als 40 Millionen Euro Umsatz oder börsennotierte Unternehmen verpflichtet, offenzulegen, wie sich ihr Wirtschaften auf Mensch und Natur auswirkt. Das vornehmliche Ziel dabei ist es, die Nachhaltigkeitsperformance von Unternehmen, die erstmals anhand gesetzlicher Standards überprüft wird, zum Maßstab ihres Markterfolgs zu machen. Voraussichtlich ab Dezember 2022 müssen die Vorgaben der EU dann innerhalb von 18 Monaten in nationales Recht umgesetzt werden. Diese Richtlinie droht jedoch in weiten Teilen ein zahnloser Tiger zu werden.

Was wir fordern:

Wir fordern die Bundesregierung ­ und dabei im Speziellen das für die nationale Umsetzung  zuständige Bundesministerium für Justiz unter Dr. Marco Buschmann (FDP) ­ auf, sich bei der Umsetzung der CSR-Richtlinie in deutsches Recht an der Methodik der Gemeinwohl-Bilanz der Gemeinwohl-Ökonomie zu orientieren. Denn um eine Nachhaltigkeitsbilanz zu einem wirklich effektiven Instrument der Transformation zu machen, bedarf es aus unserer Sicht unbedingt der Möglichkeit der quantitativen Bewertung, der Vergleichbarkeit und Sichtbarkeit der Ergebnisse sowie einer Verknüpfung mit Anreizen für nachhaltiges Wirtschaften. Sonst wird dieses potenziell sehr effektive Instrument der sozialökologischen Transformation nicht die nötige Wirkung für Gesellschaft, Klima und Biodiversität entwickeln

  1. Quantitative Bewertung: Die Inhalte der Nachhaltigkeitsberichte – einschließlich der Indikatoren – müssen im externen Audit mittels eines objektiven und verständlichen Punktesystems bewertet werden, damit die Öffentlichkeit die Berichtsinhalte einordnen kann. Ohne einheitliche Bewertung wird Greenwashing Tür und Tor geöffnet
  1. Vergleichbarkeit und Sichtbarkeit: Die quantifizierten Ergebnisse der Nachhaltigkeitsberichte müssen den Vergleich von Unternehmen ermöglichen, damit Konsument*innen und Investor*innen eine verlässliche Informationsgrundlage für ihre Kauf- oder Investitionsentscheidungen vorfinden. Das Ergebnis des Nachhaltigkeitsberichts soll über ein Label öffentlich gut sichtbar sein.
  1. Verknüpfung mit Anreizen: Die Ergebnisse der Nachhaltigkeitsberichte müssen konkrete Konsequenzen zur Folge haben. Nachhaltiges Wirtschaften muss – zum Beispiel durch Steuererleichterungen – belohnt werden. Wirtschaften, das Umwelt und/oder Gesellschaft belastet, muss mit Negativanreizen relativ verteuert werden. Erst wenn externalisierte Kosten auf diese Weise internalisiert werden und die Preise die Wahrheit sagen, wird das Wirtschaftssystem nachhaltig sein.

Die Nachhaltigkeitsberichte sollen der Öffentlichkeit und speziell Investor*innen transparent machen, wie umweltfreundlich und sozial verantwortlich ein Unternehmen wirklich wirtschaftet. Das sozial- und umweltschädliche Handeln vieler Unternehmen trägt noch immer erheblich zur Klimakatastrophe, der Zerstörung der Biosphäre und des sozialen Zusammenhalts bei, ohne dass es der Öffentlichkeit bekannt wird. Unternehmen, die überdurchschnittlich in Klimastabilität, Erhalt der Biodiversität und faire Beziehungen zu Lieferant*innen und Mitarbeitende investieren, tragen dafür zusätzliche Kosten, was sie im Wettbewerb benachteiligt.

In Zukunft sollten Unternehmen, die nachhaltig wirtschaften, dafür Vorteile erhalten. Unternehmen, die dem Gemeinwohl schaden sollten Nachteile erfahren. Mit der werteorientieren Gemeinwohl-Bilanz existiert ein seit 10 Jahren kontinuierlich optimiertes und in der Praxis bewährtes Berichtsmodell, das dem zahnlosen Tiger der EU Nachhaltigkeitsberichterstattung zu scharfen Zähnen verhelfen würde.

Die internationale Bewegung Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) ist ein alternatives, ethisches Wirtschaftsmodell, das auf gemeinwohl-fördernden Werten wie Menschenwürde, Solidarität und soziale Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit sowie Transparenz und demokratische Mitbestimmung aufbaut. Sie wurde 2010 in Österreich gegründet und ist mittlerweile weltweit in 35 Ländern aktiv. Unser Ziel ist es, die kapitalistischen, auf Wachstum und Profit ausgerichteten Wirtschaftsweise zu einem ökonomischen Modell, bei dem das Gemeinwohl an erster Stelle steht, zu transformieren. Unternehmerischer Erfolg wird nicht primär an finanziellen Kennzahlen gemessen, sondern anhand der Gemeinwohl-Bilanz, ein seit 10 Jahren kontinuierlich optimiertes und in der Praxis bewährtes Berichtsmodell, welche die Auswirkungen des Wirtschaftens von Unternehmen auf das Gemeinwohl bewertet.

Die GWÖ-Bewegung ist auch auf gesellschaftlicher und politischer Ebene aktiv.

Erfahren Sie hier mehr über uns.

Unsere Petition richtet sich an die Bundesregierung der Bundesrepublik Deutschland ­ und dabei im Speziellen das für die nationale Umsetzung zuständige Bundesministerium für Justiz unter Dr. Marco Buschmann (FDP) welche die Vorgaben der EU Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung ab Dezember 2022 innerhalb von 18 Monaten in nationales Recht umsetzen müssen. Die Vorgaben sollen entsprechend unseren Forderungen nachgebessert werden.

Mehr Informationen zur Gemeinwohl-Ökonomie gibt es auf den Websites des Internationalen Verbandes der Gemeinwohl-Ökonomie und der nationalen Vereine: